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[Update] Die Nazis und der 1.Mai…

Posted: Mai 3rd, 2015 | Author: | Filed under: Allgemein | Kommentare deaktiviert für [Update] Die Nazis und der 1.Mai…

…wie jedes Jahr versuchte auch 2015 die Naziszene am 1.Mai, dem internationalen Kampftag der Arbeiterklasse, öffentlichkeitswirksam durch Demonstrationen ihre Propaganda zu verbreiten und diesen Tag in revisionistischer Art umzudeuten. Dabei gab es bundesweit Übergriffe von Nazis auf Gegendemonstrant*innen und Journalist*innen, sowie Auseinandersetzungen mit den Bullen. Einen sehr guten Gesamtüberblick findet ihr auf dem Blog von Publikative. Hier eine kleine Zusammenfassung von uns:

Beim größten Naziaufmarsch im thüringischen Saalfeld nahmen zwischen 600 und 700 Nazis aus Thüringen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg teil. Die Demonstration wurde von der Nazipartei „Der Dritte Weg“ angemeldet. Im Vorfeld und bei der Durchführung kam es zu mehreren Angriffen auf Journalist*innen und Antifaschist*innen; dabei wurden mehrere Personen verletzt. Die Stimmung bei den Nazis wurde als sehr aggressiv beschrieben. Desweiteren kam es zu mehreren Durchbruchsversuchen von vermummten Nazis, die durch die Cops aber verhindert wurden. Trotz einer Vielzahl von Straftaten behielten die Bullen ihren Kuschelkurs gegenüber den Nazis aufrecht. Beim Presseservice RN und bei Bialek findet ihr, wie immer gute Fotos und bei Indymedia noch einen Kurzbericht.

In Weimar griffen bis zu 40 Nazis die DGB Kundgebung an und verletzten dabei drei Personen. Die Nazis, die JN-Schilder bei sich trugen, bemächtigten sich des Mikrophons, skandierten rechte Parolen und griffen die Veranstalter*innen und Gäste der Kundgebung mit massiver körperlicher Gewalt an. Die zwei Dorfbullen versuchten erst gar nicht, sich den Nazis in den Weg zu stellen. Eine Kurzbericht mit vielen Bildern der Angreifer findet ihr bei Indymedia.

Zwischen 200 (Presseangaben) und 350 (Bullenangaben) Nazis versuchten von Essen aus nach Gelsenkirchen zu marschieren. Angemeldet hatte dies die Partei „Die Rechte“, dabei kam es immer wieder zu kleinen Auseinandersetzung mit Antifaschist*innen und Bullen. Bereits am Nachmittag kam es zu einem Aufeinandertreffen von Nazis und Antifas im Dortmunder Hauptbahnhof. Ihr Ziel, das Gelsenkirchener Stadtgebiet, erreichten die Nazis aufgrund antifaschistischer Blockaden von Gegendemonstrant*innen (mit hoher Beteiligung von Schalker Ultras und Hools) nicht mehr. Anschließend zogen 100 Nazis durch die Essener Innenstadt und bekamen Platzverweise durch die Cops.

Die NPD organisierte in Mönchengladbach eine Demonstration, an der rund 150 Nazis teilnahmen. Neben der NPD waren auch Nazis von der Partei „Die Rechte“, sowie die selbsternannten „Hools“ von HoGeSa vertreten, die besonders dadurch auffielen, das sie alkoholisiert pöbelten und durch ihre Kameraden ausgeschlossen wurden. Bei Klarmann findet ihr gute Fotos.

Auch in Worms versuchte die NPD zu demonstrieren. Die ca. 140 Nazis konnten nach kurzer Wegstrecke aufgrund antifaschistischer Blockaden nicht weiter laufen und mussten umkehren. Der NPD Kandidat Arthur Sitarz zeigte noch den Hitlergruß und wurde daraufhin von den Bullen festgenommen.

In Neubrandenburg fand ebenfalls ein Aufmarsch der NPD mit 350 Nazis statt. Aufgrund von Blockadeaktionen konnten auch hier die Nazis nicht ihre gesamte Route ablaufen. Etwa 700 Menschen nahmen an der Demonstration des „Bündnis Neubrandenburg Nazifrei“ teil.

In Thüringen veranstaltete die NPD einen von 150 Nazis besuchten Aufmarsch in Erfurt. Die Nazis konnten ihre gesamte Route unter Protest von mehreren hundert Gegendemonstrant*innen und -wie immer- dem Schutz der Bullen laufen.

Die Berliner NPD mobilisierte zu zwei Kundgebungen. Lediglich 53 Neonazis aus Berlin und aus Brandenburg erschienen und bekamen zahlreichen und lauten Protest zu spüren.

Ein dickes Dankeschön und Respekt an alle, die sich den Nazis entgegen gestellt haben. Wir wünschen allen Verletzten eine schnelle Genesung und gute Besserung. Ein dickes Verpisst euch geht – wie immer – an alle Nazis und Bullen raus!


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