Bericht: Feministische Demo Münster
Posted: März 12th, 2013 | Author: antifarheine | Filed under: Allgemein | Kommentare deaktiviert für Bericht: Feministische Demo MünsterAm Samstag demonstrierten in Münster ca. 500 Teilnehmer*innen im Rahmen einer feministischen Demonstration für ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben in einer herrschaftsfreien und solidarischen Gesellschaft. Die Veranstaltung bewegte sich thematisch vor dem Hintergrund des „1000-Kreuze-Marsches“, welcher von der fundamental-christlichen Gruppierung „EuroProLife“ jährlich in Münster organisiert wird (siehe unseren Bericht vom 12.02. unter Kurzberichte). Nach vielfältigen Störaktionen in den letzten Jahren, wurde dieses Jahr erstmals von einem breiten Bündnis, bestehend aus verschiedenen Gruppen sowie Einzelpersonen aus Münster und Umgebung, zu einer eigenen linksradikalen feministischen Demonstration aufgerufen. Die Demo bewegte sich lautstark vom Bremer Platz über die Windhorststraße Richtung Innenstadt und es wurden insgesamt vier Redebeiträge gehalten. Zum einen wurde ein Feminismus gegenüber jeglichen Diskriminierungsverhältnissen propagiert, während im zweiten Beitrag eine Kritik am Paragraphen §218 StGB geäußert wurde, welcher Schwangerschaftsabbrüche illegalisiert. Neben einer grundsätzlichen Kritik an Religionen im dritten Beitrag wurde im vierten und letzten Redebeitrag die Organisation von den selbsternannten Lebensschützer*innen genauer unter die Lupe genommen. Nach Auflösung der Demonstration startete um 14:30 Uhr der Aufmarsch der fundamentalen Christ*innen, welcher dieses Jahr erneut durch zahlreiche Gegendemonstrant*innen gestört werden konnte.
Die Bullen gingen wie bereits in den letzten Jahren konsequent gegen Gegendemonstrant*innen vor, so dass es zu zahlreichen körperlichen Übergriffen und Provokationen seitens der Bullen kam. Im Zuge dessen wurden zudem insgesamt sechs Strafanzeigen aufgrund von Vermummung und Widerstand gegenüber Gegendemonstrant*innen gestellt. Einen kurzen Bericht findet ihr auf Linksunten.indymedia und einen ausführlicheren Bericht auf der Bündnisseite.