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75. Jahrestag der Novemberpogrome

Posted: November 9th, 2013 | Author: | Filed under: Allgemein | Kommentare deaktiviert für 75. Jahrestag der Novemberpogrome

Heute jährt sich der Jahrestag der Reichspogromnacht zum 75 mal, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fanden in ganz Deutschland von der Regierung organisierte Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung statt. Wohnungen und Geschäfte von Menschen jüdischen Glaubens wurden zerstört, Synagogen in Brand gesetzt.
Im Verlauf der Pogrome wurden viele tausend Menschen verhaftet, viele von ihnen wurden später in Konzentrationslager verschleppt und kamen dort ums Leben.

Die Pogrome waren Auftakt der öffentlichen jüdischen Verfolgung, die nach 1942 in der industriellen Massenvernichtung der Juden (der Shoa) endete. Schon vor dem 9. November gab es antisemitische Verfolgungen, die aber meist fern der Öffentlichkeit stattfanden.
So wurde z.B. in Rheine die jüdische Schule aufgelöst und die jüdische Kultusgemeinde durch Vertreibung und Unterdrückung der jüdischen Bevölkerung zerstört.

Durch die nicht öffentliche Verfolgung waren zum Zeitpunkt des 9. November 1938 ein Großteil der Juden aus Deutschland vertrieben. Die wenigen Verbliebenen sollten durch die Pogrome dazu bewegt werden, das Land zu verlassen. In Rheine wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November fast alle jüdischen Gebäude verwüstet oder zerstört, die übrigen wurden in der Nacht vom 10. auf den 11. November heimgesucht. Dabei wurde unter anderem die jüdische Synagoge an der Salzbergener Str./ Ecke Neuenkirchener Str. abgebrannt.
An ihrer Stelle steht heute ein Gedenkstein. Im Verlauf der Pogrome wurde die örtliche Feuerwehr am Löschen gehindert und die jüdische Bevölkerung erhielt keinerlei Hilfe durch ihre nichtjüdischen Mitbürger.
Auch heute noch ist Antisemitismus stark verbreitet, was in Rheine z.B. an der Schändung jüdischer Gedenkstätten und Friedhöfe in der Nacht zum 9. März 2008 zu erkennen ist.

Wir möchten den heutigen Tag nutzen um den Opfern von Faschismus und Antisemitismus zu gedenken und zu mahnen, dass Auschwitz nie wieder geschieht.


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