Repression gegen Antifa Party in Münster
Posted: August 25th, 2009 | Author: antifarheine | Filed under: Allgemein | Kommentare deaktiviert für Repression gegen Antifa Party in MünsterEine Mobilisierungsveranstaltung in der Baracke (Münster), die sich gegen den geplanten Naziaufmarsch am 5. September in Dortmund richtete, wurde von der Polizei angegriffen.
Nachdem es am Freitagabend (21. August), aufgrund der anschließenden Elektroparty zu einer Beschwerde wegen Ruhestörung kam, erschienen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes. Das Angebot seitens der Veranstalter_Innen die Musik leiser zu machen, reichte den Ordnungshütern nicht aus und sie verlangten nach dem Hauptverantwortlichen und den Papieren der DJ´s.
Da sich keine/r dazu bereit erklären konnte/wollte, riefen die Beamten nach polizeilicher Unterstützung. Zu diesem Zeitpunkt war die Musik schon aus. Eine Streifenwagenbesatzung traf als Verstärkung ein. Auf das Angebot eines anwesenden AStA-Referenten, sich als Verantwortlicher erkennen zu geben, gingen diese nicht ein. Allerdings verlangten sie die Personalien eines Gastes, der sich vorher geweigert hatte sich gegenüber den beiden Beamten des Ordnungsamtes auszuweisen. Als er fragte, was dies sollte, drohten diese direkt damit ihn festzunehmen.
Während die restlichen Gäste darüber ihren Unmut ausdrückten, rief die Polizei nach Verstärkung und versperrte alle Eingänge um die Personalien aller Gäste kontrollieren zu können. Nachdem einzelne Personen versuchten zu flüchten, wurden diese von der Polizei gewaltsam daran gehindert. Mit der eintreffenden Verstärkung stürmte die Polizei unter Hilfe von Zivilbeamten und einem Hundeführer die Baracke. Sie setzten Pfefferspray gegen die Partygäste ein und bedrohten Leute, die deeskalierend auf sie einredeten, durch den Griff nach der Dienstwaffe. Insgesamt trat die Polizei sehr aggressiv auf. Als wiederum Personen fliehen wollten, hetzte einer der Beamten seinen Diensthund auf diese. Dabei hatten die Cops noch Probleme den Hund, der sich in der Person festbiss, zu bändigen
Der nach der Hundeattacke verletzten Person wurde der Arzt mit dem Hinweis verweigert, dass sie ja schließlich noch reden könnte. Insgesamt wurden drei Personen an diesem Abend festgenommen, mindestens 10 wurden durch den Polizeieinsatz verletzt. Die Polizei beschlagnahmte den Schlüssel der Baracke und durchsuchte die Rucksäcke der Gäste.
Wir wünschen allen Verletzten gute Besserung und möchten unsere Solidarität mit allen Festgenommen ausdrücken. Wir verurteilen den überzogenen und brutalen Polizeieinsatz auf das Schärfste und fordern die Einstellung der Verfahren!